Willkommen! Heute widmen wir uns vollständig dem Thema „Rechtliche Überlegungen in der finanziellen Restrukturierung“. Wir beleuchten Pflichten der Geschäftsleitung, Instrumente des deutschen und europäischen Rechts, Finanzierungswege, Kommunikation mit Stakeholdern sowie grenzüberschreitende Fragen – praxisnah, verständlich und mit echten Einblicken. Abonnieren Sie unseren Blog, stellen Sie Fragen in den Kommentaren und teilen Sie Ihre Erfahrungen aus Sanierungsprojekten.

Pflichten und Haftungsrisiken der Geschäftsleitung in der Krise

Die rechtzeitige Erkennung von Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung ist entscheidend. Ein belastbarer Liquiditätsstatus, rollierende 13‑Wochen-Planungen und Dokumentation helfen, die Insolvenzantragspflicht fristgerecht zu beurteilen und persönliche Haftung zu vermeiden. Binden Sie früh externe Expertise und Ihren Aufsichtsrat ein.

Zentrale Instrumente: StaRUG, Eigenverwaltung und Restrukturierungsplan

Das Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG) ermöglicht einen gerichtlichen Restrukturierungsplan ohne vollständiges Insolvenzverfahren. Klassenbildung, Mehrheitsentscheidungen und gerichtliche Bestätigung schaffen Rechtssicherheit. Frühzeitige Gläubigereinbindung und transparente Kommunikation erhöhen die Erfolgschancen deutlich.

Zentrale Instrumente: StaRUG, Eigenverwaltung und Restrukturierungsplan

Die Eigenverwaltung erlaubt es, mit gerichtlicher Aufsicht die Sanierung selbst zu steuern. Das Schutzschirmverfahren bietet zusätzlichen Zeitgewinn. Wichtig sind belastbare Fortführungskonzepte, verlässliche Liquidität und ein erfahrener Generalbevollmächtigter. Wer hier strukturiert vorgeht, gewinnt Vertrauen bei Gericht und Gläubigern.
Viele Finanzierungsverträge enthalten heikle Klauseln, die bei Verletzung andere Verträge auslösen. Eine sorgfältige Analyse verhindert Dominoeffekte. Transparente Kommunikation und abgestimmte Waiver sichern Zeit. Prüfen Sie auch stille Sicherheiten und Nebenabreden, um ungewollte Kündigungsrechte früh zu entschärfen.
Rangfragen, Stillhalteabreden und Mehrheitsentscheidungen prägen den Ablauf. Bei Anleihen sind Versammlungen nach dem Schuldverschreibungsgesetz oft der Schlüssel. Wer Klasseninteressen versteht, Alternativen erklärt und fair verteilt, gewinnt Mehrheiten. Ein neutraler Chair und klare Protokolle verhindern spätere Anfechtungen.
Ein gut vorbereiteter Standstill stabilisiert die Lage: Informationspaket, Meilensteine, Berichtswege, Covenants light. Verlässliche Daten stärken Glaubwürdigkeit, was die Verhandlungsposition verbessert. Laden Sie Banken früh zu regelmäßigen Updates ein und bitten Sie um Feedback – Beteiligung schafft Commitment.

Finanzierung in der Sanierung: Liquidität, Sicherheiten, Prioritäten

Zwischenfinanzierung und Priorität

In der Krise zählt jede Woche. Zwischenfinanzierungen müssen rechtlich sauber priorisiert werden, damit Unterstützer nicht schlechter stehen. In der Insolvenz sind Masseverbindlichkeiten und Freigaben der Sicherungsnehmer zentral. Klare Cash-Kontrollen und Reporting schaffen Vertrauen und sichern die Auszahlung.

Sicherheitenstrategie und Verwertungsdruck

Besicherte Gläubiger üben Zeitdruck aus. Vereinbarungen zu Stillhalten, Freigaben für betriebsnotwendige Güter und Verwertungsreihenfolgen helfen. Prüfen Sie Eigentumsvorbehalte, Globalzessionen und Pfandrechte sorgfältig. Dokumentieren Sie, warum eine Freigabe Wert erhält, statt ihn durch Zerschlagung zu vernichten.

Liquiditätsplanung und Kommunikation

Eine belastbare 13‑Wochen‑Cash‑Flow‑Planung ist das Sanierungsherz. Sensitivitäten, Szenarien und tägliche Abweichungsanalysen zeigen Steuerungsfähigkeit. Teilen Sie Erkenntnisse regelmäßig mit Kreditgebern und bitten Sie um Rückfragen. Wer Plan und Realität erklärt, baut Vertrauen auf und verkürzt Entscheidungswege.

Menschen im Mittelpunkt: Arbeitnehmerrechte und Stakeholder‑Kommunikation

Personalanpassungen verlangen rechtssichere Prozesse. Ein fairer Sozialplan, frühzeitige Gespräche mit dem Betriebsrat und transparente Kriterien vermeiden Konflikte. Erzählen Sie nachvollziehbar, wie Arbeitsplätze gesichert werden. Wer respektvoll handelt, erhält Motivation und verringert rechtliche Risiken erheblich.

Menschen im Mittelpunkt: Arbeitnehmerrechte und Stakeholder‑Kommunikation

Kommunizieren Sie aktiv über Bestellvolumina, Sicherungsmechanismen und Zahlungsmodalitäten. Vereinbarungen zu Vorkasse, Treuhandkonten oder Eigentumsvorbehalt schaffen Sicherheit. Erklären Sie, warum der Sanierungspfad belastbar ist. Bitten Sie um Feedback und laden Sie zu Q&A‑Formaten ein – Beteiligung schafft Stabilität.

Grenzüberschreitende Fälle: COMI, Anerkennung und Forumwahl

Der Mittelpunkt der hauptsächlichen Interessen (COMI) entscheidet in Europa über das Hauptverfahren. Dokumentierte Entscheidungsstrukturen und die tatsächliche Geschäftsleitung sind maßgeblich. Prüfen Sie früh, ob ein Sekundärverfahren nötig ist und wie lokale Sicherheiten behandelt werden.

Grenzüberschreitende Fälle: COMI, Anerkennung und Forumwahl

Jedes Verfahren hat Stärken. Während das StaRUG vorinsolvenzlich Mehrheiten bündelt, bieten andere Jurisdiktionen unterschiedliche Eingriffsrechte. Beachten Sie Anerkennung, Vollstreckbarkeit und vertragliche Wahlrechte. Holen Sie länderübergreifende Beratung an einen Tisch, um Reibungsverluste zu vermeiden.

Transaktionssicherheit: Anfechtung, Dokumentation und Beweisvorsorge

Zuwendungen in der Krise sind angreifbar. Bargeschäft, angemessene Gegenleistung und marktübliche Konditionen helfen. Vermeiden Sie selektive Begünstigungen ohne sachlichen Grund. Eine vorausschauende Struktur reduziert Rückabwicklungsrisiken und schützt Vertrauenspersonen vor unnötigen Streitigkeiten.
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